52 Prozent sind in Deutschland der Meinung, Geschäftsführer*innen von Unternehmen müssten sich heute zu wichtigen politischen Ereignissen äußern (JP|KOM/Civey 2019) – das setzt Geschäftsführer*innen und Vorstände gehörig unter Druck. Denn die Forderung, Haltung einzunehmen, ist nicht nur eine Erwartung der Gesellschaft, sondern entscheidet auch über die Akzeptanz der Führungskraft innerhalb eines Unternehmens. Unternehmenslenker*innen haben in diesen Zeiten des permanenten Wandels eine neue Verantwortung in der Rolle: Die Mitarbeiterschaft erwartet heute zu Recht eine klare Führung. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation erlaubt keine auf fünf oder gar zehn Jahre unverrückbaren Zielsetzungen mehr, aber umso wichtiger ist die Definition von Unternehmenszweck und -identität, von gesellschaftlichem Nutzen und Unternehmenswerten, die die Mitarbeiter*innen tragen (können). Und damit diese Begriffe sich nicht als Papiertiger entlarven, müssen Geschäftsführer*innen eine aktive Kommunikationsrolle ins Unternehmen hinein übernehmen. Wenn er oder sie nicht persönlich für Handeln und Wandel stehen können, bleibt ihre Glaubwürdigkeit auf der Strecke: Haltung zu zeigen ist also alternativlos! Alles andere gefährdet die Motivationsfähigkeit sowie die Leistungs- und. Wandlungsbereitschaft der Mitarbeiterschaft. Tatsächlich wird im Mittelstand dieser Fakt häufig unterschätzt: Interne Kommunikation frisst dort immer noch ein Nischendasein und wird als Pflichtaufgabe miterledigt. In Zeiten von Digitalisierung und der massiven Veränderung unserer Arbeitswelt, dem demographischen Wandel mit dem nicht mehr zu übersehenden Fachkräftemangel ist dies allerdings fast fahrlässig. Unternehmenslenker*innen müssen heute nicht nur Treiber der Internen Kommunikation sein, sondern gemeinsam mit ihren Führungskräften den Dialog mit den Mitarbeiterschaft als eine der wichtigsten Stakeholdergruppen überhaupt persönlich motiviert pflegen.